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Am 3. Mai wird weltweit der internationale Tag der Sonne gefeiert. Dabei stehen vor allem innovative Konzepte zur Nutzung der Sonnenenergie im Fokus der Aufmerksamkeit – und damit natürlich auch das Handwerk! Denn egal ob moderne Photovoltaikmodule oder innovative Solarthermieanlagen – nur mithilfe der innovativen Leistungen zahlreicher Handwerker kann die Sonnenenergie flächendeckend zur umweltverträglichen Energieversorgung genutzt werden.

Die Sonne ist nicht nur Lebenselixier und Garant für ausgedehnte und heiße Sommertage, sondern auch eine der größten Energiequellen der Erde. Jährlich liefern die Sonnenstrahlen, die auf die Erde gelangen, ungefähr das Zehntausendfache der weltweit benötigten Energie. Doch nur mit dem richtigen Know-how lässt sich Sonnenenergie zur Stromerzeugung oder Warmwasseraufbereitung nutzen. Hier ist dann auch die Kompetenz von Anlagenmechanikern, Elektronikern, Dachdeckern und vielen weiteren Handwerkern gefragt. Ohne sie könnten die Sonnenstrahlen vor Ort nicht in Energie umgewandelt werden.

Leistungsstarke Solartechnik

Der vielfältigen Nutzung der Sonnenenergie hat sich etwa der Elektromeister Willi Bihler verschrieben. Sein Betrieb, das Solarzentrum Allgäu in Biessenhofen, zählt zu den führenden Solarunternehmen Süddeutschlands. Unter anderem hat der Betrieb ein System entwickelt, das die Montage von Photovoltaikanlagen wesentlich erleichtert. Mit nur einem einfachen Einklicken einer Federstahlklammer können Photovoltaikelemente befestigt und gleichzeitig geerdet werden. Für Aufsehen in der Solarbranche hat zudem das sogenannte Kombimodul „PV-Therm“ gesorgt, das ein grundlegendes Problem für die Leistungsbilanz von Photovoltaikmodulen löst. „Gerade im Sommer erhitzen sich Solaranlagen, die natürlich permanent der Sonne ausgesetzt sind, auf bis zu 80 Grad Celsius. Doch mit jedem Grad mehr büßt die Anlage einen Teil ihrer vollständigen Leistungskraft ein“, erläutert Willi Bihler. Dank der findigen Solar-Handwerker aus dem Allgäu gehört dieses Problem der Vergangenheit an. Mithilfe einer zusätzlich angebrachten Stahlwanne fließt Kühlflüssigkeit in die Anlage, die eine unnötige Erhitzung vermeidet. „Damit ist eine Leistungssteigerung von bis zu 30 Prozent möglich“, so Bihler. Die Abwärme lässt sich zudem zur Warmwasseraufbereitung für die Heizung oder im Winter zum Enteisen der Solaranlagen nutzen. Für diese Innovation wurde der Handwerksbetrieb vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sogar mit dem „Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk“ ausgezeichnet. „Ohne handwerkliches Know-how und langjährige Expertise wäre es nicht möglich, die Leistung der Solaranlagen zu verbessern. Wir sind stolz, mit unserem Handwerk einen Beitrag zur Anwendung von Sonnenenergie zu leisten“, erklärt der Firmeninhaber.

Mit Sonnenenergie Brot backen

Ganzheitliches umweltbewusstes Denken und Handeln steht aber auch in Gewerken im Mittelpunkt, die auf den ersten Blick eher nicht mit Solarenergie in Verbindung gebracht werden. Mit ihren Leistungen ermöglichen Handwerksbetriebe nicht nur anderen Menschen die Anwendung von Solarenergie, sondern nutzen auch selbst die Vorteile der Sonnenenergie für ihre Arbeit. So etwa die Bäckerei Kanne aus dem nordrhein-westfälischen Lünen. Neben einer Vielzahl von Backwaren, die mit kontrolliert ökologischen Zutaten hergestellt werden, setzt der Handwerksbetrieb auch beim Thema Energie auf die Kraft der Natur. „Mit unserer Photovoltaikanlage auf dem Betriebsgelände produzieren wir den Großteil des Stroms, den wir für unsere Backstube benötigen – umweltverträglich und vor allem selbstständig“, sagt Wilhelm Karl Kanne, Geschäftsführer der Bäckerei. „Dadurch können wir bei der Produktion unserer Backwaren in hohem Maße fossile Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas einsparen.“ Die handwerklichen Bäcker nutzen ihre ökologisch bewusste Produktion nicht nur im eigenen Betrieb, sondern ermuntern auch andere, die Möglichkeiten der Solarenergie und umweltverträgliche Produktionsverfahren stärker einzusetzen. So ist Bäckermeister Wilhelm Karl Kanne auch ein gern gesehener Gastredner, der regelmäßig an Universitäten sein.

Quelle: handwerk.de