VDE: Gesteuerter Stromverbrauch unverzichtbar für Energiewende
Bis zum Jahr 2020 sollen rund 35 % des Stromverbrauchs in Deutschland aus regenerativen Quellen gedeckt werden, so das Ziel der Bundesregierung. Die Menge der ins Netz eingespeisten Energie wird also zunehmend Schwankungen unterworfen sein, die Steuerung der Stromnachfrage (Demand Side Integration) wird notwendig. Bereits heute liegt das Leistungspotenzial einer gesteuerten Stromnachfrage in der Bundesrepublik theoretisch bei 25 Giga Watt (GW). Der prognostizierte Ausbau in den Bereichen Elektromobilität, Wärmepumpen und Raumklimatisierungsanlagen sorgt dafür, dass sich dieser Wert bis 2030 verdoppelt. Berücksichtigt man Zeitmodelle der Energienutzung, liegt das technisch über einen Tag nutzbare Leistungspotenzial aktuell bei 8,5 GW. Hierbei entfallen rd. die Hälfte auf die Bereiche Haushalt sowie Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD). Das entspricht dem Bedarf von rund 4 Millionen Haushalten. Dennoch wird die Lastverschiebung zum Zwecke größerer Wirtschaftlichkeit bisher nur in der Industrie genutzt, nicht aber in Privathaushalten oder in Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben. Dies sind Ergebnisse der neuen VDE-Studie „Demand Side Integration – Lastverschiebungspotenziale in Deutschland“. Die Studie zeigt, welche Chancen ein entsprechendes Lastmanagement in Deutschland bietet, um verfügbare Kapazitäten zu verschieben, Schwankungen zu minimieren, Lastspitzen zu reduzieren, die Betriebsmittelausnutzung zu optimieren und damit einen wichtigen Beitrag für die Energiewende zu leisten.
Quelle: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.