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Nach ersten BDEW-Schätzungen zogen im Jahr 2021 der Stromverbrauch kräftig an. Maßgebliche Einflussfaktoren waren das kühle Frühjahr und die konjunkturelle Erholung der Wirtschaft.

Stromverbrauch

Die Stromversorgung war 2021 durch unterschiedliche Einflüsse geprägt: pandemiebedingte Einschränkungen des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens zu Jahresbeginn, die langanhaltende kühle Witterung bis in den Mai, konjunkturelle Aufholprozesse im zweiten und dritten Quartal bis hin zu den deutlichen Preisanstiegen an den Energiemärkten und im CO2-Emissionszertifikatehandel im zweiten Halbjahr 2021. Gemeinsam sorgten diese Faktoren dafür, dass der Bruttoinlandsstromverbrauch im Gesamtjahr gegenüber 2020 um fast drei Prozent auf rund 562 Mrd. kWh anstieg. Damit liegt der Stromverbrauch 2021 jedoch noch immer unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Damals wurden rund 568 Mrd. kWh Strom verbraucht.

Der Stromverbrauch der Industrie stieg nach ersten Schätzungen um etwa vier Prozent an, nachdem er im Jahr 2020 um gut fünf Prozent zurück gegangen war. Der Stromverbrauch der privaten Haushalte stieg um 2,7 Prozent – vermutlich, weil auch 2021 zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von zuhause aus arbeiteten. Vorübergehende Einschränkungen im öffentlichen Leben führten dazu, dass der Stromverbrauch bei Gewerbe, Handel und Dienstleistungen nur moderat um 1,7 Prozent zunahm. Der stärkste Verbrauchszuwachs erfolgte mit einem Plus von 5,6 Prozent im Verkehrsbereich für den Fahrstrom von Schienenbahnen sowie für die Elektromobilität.

Größter Stromverbraucher ist die Industrie mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt von Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit einem Anteil von 27 Prozent. Private Haushalte tragen mit einem Anteil von 26 Prozent zu gut einem Viertel des Stromverbrauchs bei, der Verkehrsbereich hat einen Anteil von zwei Prozent.

Quelle: (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.